Infothek

 

 

Wie lange kann man Wein lagern.?

 

Eine immer wieder gestellte Frage.

Und dann bekommt man von "Fachleuten" so einiges zu hören und zu lesen.

z.B. Maximale Lagerfähigkeit guter Jahrgänge aus verschiedenen Weinbau- gebieten. Da ist dann zu lesen, den Wein können sie 2 Jahre lagern, den Wein können sie 5 Jahre lagern, diesen Wein können sie 7 Jahre lagern, und so weiter bis 50 Jahre.

 

Solche Aussagen finde ich schrecklich.

 

Warum soll Wein gelagert werden.?

 

Will ich Wein lagern weil es schick ist.?

Will ich Wein lagern um genügend Vorrat zu haben.?

Möchte ich Wein lagern in der Hoffnung, dass er dadurch besser wird.?

Möchte ich Wein lagern, dass ich nach 30 Jahren einen alten Jahrgang habe.?

 

Die allermeisten Weißweine sind heute so ausgebaut, dass man sie sofort oder spätestens innerhalb eines Jahres trinken sollte. Nach dieser Zeit kann man oft schon einen deutlichen Abbau registrieren.

Dies gilt auch für einfache ( günstige ) Rotweine.

 

Es gibt jedoch in Deutschland auch solche Weißweine die noch Reifezeit auf der Flasche brauchen um ihren harmonischen Höhepunkt zu erreichen.

Solche Weine benötigen auf jeden Fall einen Naturkork.

 

Grundsätzlich kann man jeden Wein lagern. Alkohol, Säure, Zucker und Gerbstoffe machen einen Wein haltbar, (lagerfähig).

Aber nicht jeder Wein mit hohem Säuregehalt oder hohem Gerbstoffgehalt wird durch Lagerung "besser".

 

Was schadet dem Wein.?

 

Wein ist ein Lebensmittel, es wird geschädigt bzw. verändert durch:

Licht, Temperatur und Sauerstoff.

Wenn man also Wein lagern will ist es von Vorteil, wenn man einen dunklen, kühlen Keller hat, der auch noch eine gute Luftfeuchtigkeit aufweist. Ein Wein der falsch gelagert wird ist nach einem Jahr kaputt.

 

Hat man eine geeignete Lagermöglichkeit und trinkt gerne Wein, dann lagert man sich eine ausreichende Menge Weine ein. Hier gilt die Regel, besser 3x30 als 30x3 gleiche Weine. Ein mal pro Jahr öffnet man von jeder Sorte eine, zwei oder drei Flaschen, wenn man andere teilhaben lässt braucht man dementsprechend  mehr Flaschen. So kann man erleben wie der Wein sich in 20 oder 30 Jahren verändert, (entwickelt) wenn man genügend eingelagert hat, aber auch nur wenn er mit einem guten Kork verschlossen wurde.

 

Ich selbst war überrascht von einem Müller-Thurgau Spätlese nach 21 Jahren im Keller. Natürlich muss man einen Weißwein mit Firn auch mögen und ein junger Müller schmeckt allemal besser. Mit Sicherheit hätte mir jeder "Fachmann" gesagt, Müller-Thurgau kann man nicht so lange lagern.

Ich habe auch gerbstoffreiche Rotweine gelagert die auch nach 20 Jahren Lagerung nicht besser wurden. Und ich habe einen deutschen St. Laurent vom Jahrgang 2001 gelagert, bei dem es 15 Jahre lang ein Traum war jedes Jahr wieder eine oder zwei Flaschen zu öffnen und zu erleben wie er sich entwickelt.

 

Sie sehen, man investiert Geld und Zeit und erntet dafür Erfahrung.

 

 

Was macht eigentlich einen guten Wein aus.?

 

Überall findet man Siegel und andere Auszeichnungen auf Weinflaschen. In Werbeprospekten kann man lesen wie viele Punkte ein "Weinkenner" diesem Wein gegeben hat.

 

Beispiel:

Ein Kunde probiert Wein in einer Weinhandlung und sagt:

 

                  der Wein schmeckt mir nicht !!

Verkäufer: der Wein hat vom "Tester Berger" 99 Punkte bekommen.

Kunde:      gut ich nehme 10 Kisten.

 

Ich habe schon Weine mit hohen Punkten und Weine mit Siegel probiert die mir nicht geschmeckt haben. Da hilft probieren, möglichst mit Freunden.      Man sollte sich beim Weineinkauf auch eine Untergrenze und eine Obergrenze für den Preis setzen. z.B. 5,-- € bis 35,-- €

 

 

 

Weinkenner wissen, was die guten Weine auszeichnet, doch jeder Weinliebhaber hat seinen persönlichen Geschmack.

 

Da man die Qualität eines Weines daher nicht am eigenen Geschmack festmachen kann, tragen Weine Gütesiegel, die Ihnen eine Orientierung über die Qalität geben können. Und damit Sie einen geeigneten Wein für Ihren Geschmack finden, möchten wir Ihnen gerne weitere Informationen zu der so genannten Weinsprache geben. Damit erkennen Sie die guten Weine auf Anhieb!

 

 

Definition    QbA

Qualitätswein  (eines) bestimmten Anbaugebietes.

Bezeichnung für deutsche Qualitätsweine     (die Weine müssen festgelegte sensorische Qualitätsanforderungen erfüllen und das Anbaugebiet ist auf dem Etikett zu finden ) 

b.A.

In Deutschland gibt es 13 bestimmte Anbaugebiete. Von "Ahr bis Württemberg".

 

Das bedeutet im Umkehrschluß Weine ohne Angabe des Anbaugebietes können aus verschiedenen Regionen zusammengemischt sein. Weine ohne Angabe des Landes können sie auch mit billigen südländischen Weinen verschnitten sein.

 

 

 

A.O.C.

 

Appellation d’ Origine Contrôlée; garantiert die Herkunft und Herstellungsweise von landwirtschaftlichen Produkten. Bedeutende französische Weine tragen das A.O.C.-Gütesiegel.

Grand Cru im Burgund die höchste Qualitätsstufe der Lage eines Weinanbaugebiets
D.O. Herkunftsbezeichnung spanischen Weins, gleichzusetzen mit A.O.C.
D.O.C.G.

Ursprungsbezeichnung für den besten italienischen Wein, gleichzusetzen mit A.O.C.